Park Babelsberg, Sanierung Lorbeerhäuser
  Potsdam
   
 

Die Hofgärtnerei mit acht jeweils paarweise an einer mittleren Erschließungsachse angeordneten Gewächshäusern im Park Babelsberg wurde von 1855 bis 1881 errichtet. An zwei der Treibhäuser wurden nachträglich nördlich Lorbeerhäuser angebaut. Die Erschließung erfolgte von der östlichen Giebelwand des östlichen Lorbeerhauses durch dieses und über einen Graben unterhalb der Erschließungsachse in das westliche Lorbeerhaus. Die Brücke, die den Graben überspannte, wurde jeweils im Frühjahr und Herbst zum Aussetzen und Wiedereinfahren der Lorbeerbäume demontiert. !906 wurde die Lorbeernutzung aufgegeben. Durch einen Kriegsschaden wurden die Gebelwände am Erschließungsweg zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte ohne Graben.

Das Projekt wurde 2006/07 im Rahmen des Masterstudiums Denkmalpflege der TU Berlin als Jahrgangsprojekt bearbeitet und u.a. von Ursula Hüffer betreut. 2009 wurden im Rahmen einer KPII-Maßnahme Mittel für die Instandsetzung und Sanierung der z.T. stark zerstörten Lorbeerhäuser und zur Wiederherstellung der Durchfahrt mit Graben, Toren und Eingangsvorbauten bewilligt. Die Instandsetzung wurde als Bestandssicherung mit reduzierten Kosten unter dem Thema „veredelter Rohbau“ durchgeführt, im Laufe der Jahre veränderte Fensteröffnungen etc. wurden nicht auf den bauzeitlichen Zustand zurückgebaut. Die Ergänzungen wurden auf der Basis bauzeitlicher Plänen und Arbeitstechniken errichtet, sie sind jedoch durch die Materialwahl eindeutig als neue Bauteile erkennbar.